Ausstellung: KartoffelKULT - Superfood und Kunstobjekt
Nicht nur auf unseren Tellern macht sie eine gute Figur – die Kartoffel hat ihren Weg auch in die Kunst gefunden. Dem Besucher präsentiert sie sich in vielfältiger Weise: ob in der zeitgenössischen Auseinandersetzung in Form von geschnitzten Köpfen und Serien von Pommestüten oder historisch in Gestalt von südamerikanischen Kultgefäßen. Künstler wie Spitzweg, Liebermann, Zille oder Immendorf haben die Knolle als Sujet für sich entdeckt.
Die Ausstellung widmet sich dem steinigen Weg der Kartoffel, der sie im 16. Jh. aus ihrer südamerikanischen Heimat nach Europa führte. Die Skepsis, die dem Neuankömmling entgegengebracht wurde, war groß. Unterschiedlichste Faktoren führten dazu, dass sich die Erdäpfel erst im ausgehenden 18. Jh. als Grundnahrungsmittel etablierten: von Vergiftungen durch den Verzehr der Beeren über die Ablehnung der „Heidenfrucht“ durch die Kirche bis hin zum hohen Aufwand beim Anbau.
So zierte die Pflanze zunächst die Gärten des Adels sowie von Botanikern und Wissenschaftlern, die das exotische Gewächs erforschten. Botanische Zeichnungen des 17. – 19. Jh. beleuchten das Interesse der Gelehrten. Alte und exotische Sorten dokumentieren die Vielfalt dieser facettenreichen Knolle.
Die Kartoffel ist heute als Grundnahrungsmittel auf unserem Speiseplan nicht mehr wegzudenken. Als Fertigprodukt und Fastfood wird sie immer beliebter. Doch auch immer mehr Menschen besinnen sich auf ihre inneren Werte und entdecken sie als Superfood.
Das Stadtmuseum Langenfeld lädt sie dazu ein, die vielfältigen Seiten der kultigen Knolle zu entdecken.